Was Genau Gehört In Die Biotonne? Ein Sachlicher Leitfaden

Die Biotonne ist kein magisches schwarzes Loch für alles, was irgendwie matschig ist, auch wenn viele sie so behandeln. Lassen wir die „Alles-Küchen-Abfall-einfach-weg“-Mentalität hinter uns und finden wir heraus, was wirklich dorthin gehört. Manchmal ist es wie die Entscheidung, wer bei der Hochzeit den Zuschlag bekommt – manche Dinge sind einfach nicht willkommen.

Fangen Sie mit Essensresten an. Schalen, Rinden, Apfelkerne, Kaffeesatz mit Filter, Reisreste und sogar Eierschalen dürfen gerne mit. Die halb aufgegessene Banane, die Ihr Kind diese Woche schon zum dritten Mal liegen gelassen hat? Ja, rein damit. Sogar etwas pelziges Brot ist erlaubt. Aber Vorsicht vor Hochglanzpapieren oder Sandwichtüten, in denen Krümel kleben – die sind Außenseiter.

Dann kommt der Gartenschnitt. Grasschnitt, welkes Laub und Schnittgut sind natürliche Gäste. Der herbstliche Blätterregen ist mehr als willkommen. Aber die dornigen Zweige? Vielleicht sollte man sie vor dem Wegwerfen etwas kleiner schneiden. Wir machen Kompost, verbarrikadieren nicht die Straße.

Teebeutel, oft mit kleinen Papieretiketten, können in die Bio-Mischung aufgenommen werden. Doch hier ist ein Haken: Nicht alle Teebeutel sind kompostierbar. Manche enthalten Plastik. Im Zweifelsfall hilft ein kurzer Blick auf die Verpackung. Als Nächstes: Papiertücher und Servietten, sofern sie nicht in Reinigungsmitteln getränkt sind. Dasselbe gilt für übrig gebliebenen Pizzateig, nur ohne Käse – der zersetzt sich nie richtig, und Komposttonnen vertragen Fett nicht gut. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Komposttonne nach einer alten Socke riecht, verzichten Sie auf Käse.

Es gibt eine anhaltende Debatte über gekochtes Essen. Manche Tonnen vertragen es. Andere, insbesondere Heimkomposttonnen, sind keine großen Fans davon. Dinge wie Knochen, Fleisch, Milchprodukte und Fisch können Gerüche erzeugen und sehr ungebetene Gäste anlocken. Gehen Sie auf Nummer sicher und reduzieren Sie die Menge auf ein Minimum, es sei denn, Ihre Stadt gibt grünes Licht.

Man versucht, mit Produkten wie kompostierbarem Kunststoff zu experimentieren. Achten Sie auf Zertifizierungen. Vertrauen Sie nicht nur dem grünen Farbton. Wenn nicht eindeutig darauf hingewiesen wird, dass das Produkt in die Biotonne Ihrer Region passt, gehen Sie auf Nummer sicher und lassen Sie es draußen. Kompostierbares Besteck und Becher benötigen manchmal höhere Temperaturen als herkömmliche Systeme.

Schmeißen Sie keine Glas-, Metall- oder Kunststoffverpackungen weg. Sie sind nicht biologisch abbaubar und können in Recyclinganlagen für Ärger sorgen. Achten Sie auch auf die Kabelbinder, die zwischen Gemüsegrün lauern – ziehen Sie sie heraus, bevor Sie das Grün wegwerfen.

Tierkot? Nur wenn Ihr Sammelsystem ausdrücklich dafür sorgt. Die meisten Orte schrecken davor zurück, weil Tierkot Krankheitserreger in die Tonne bringt.

Bedenken Sie: Wenn es einmal lebendig war, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es in die Biotonne gehört, es sei denn, es wimmelt von Chemikalien oder ist in Kunststoffverpackungen eingewickelt. Im Zweifelsfall werfen Sie einen Blick auf die Liste Ihrer Gemeinde mit den Geboten und Verboten. Kompost ist nur so gut wie das, was hineinkommt. Geben Sie Ihren Abfällen und Schnitten also einen gebührenden Abschied. Wer es richtig macht, freut sich über den Garten, freut sich über die Nase und macht Sie vielleicht sogar zum Kompostmeister Ihrer Straße.